Torfkahn Armada
2026 ist es wieder soweit: Die Torfkahnarmada startet von verschiedenen Orten mit dem Ziel Torfschiffhafen in Bremen-Findorff und zurück.
Viele Historische Torfkähne finden sich nur alle drei Jahre zu einer beeindruckenden Schiffsparade zusammen. Das nennen wir hier in Worpswede liebevoll die Torfkahnarmada. Armada klingt nach alter spanischer Flotte. Aber gemeint sind natürlich die originalgetreu nachgebauten Schiffe der alten Torfkähne, die nur zu diesem Ereignis in dieser Menge zu seheen sind. Fast schon waren die hölzernen Torfkähne ganz verschwunden. Einige Reste alter Torfschiffe fanden sich fast vergessen in abgelegenen Gräben, und nur wenige Originale haben die Zeit überstanden. Geblieben waren Worpswede nur alte Fotos. Auch die ersten Maler in Worpswede trugen zum heutigen Kult um die regional einmaligen Schiffe bei. Denn damals wie heute dienten schon vor über hundert Jahren die dekorativen Torfschiffe als Motiv ihrer Zeit. Irgendwann in den 1980er Jahren wurde der erste neue Torfkahn aufwendig nachgebaut. Dadurch erhielt sich wertvolles Wissen unserer Vorfahren und heute fahren Nachbauten wieder auf den traditionsreichen Wasserwegen durch das Teufelsmoor. Wenn möglich, wird mit dem großen schwarzbraunen Segel vor dem Wind gefahren – oder ein kleiner Motor wird zu Hilfe genommen. Ziel der Fahrt ist der Findorff-Hafen in Bremen. Das festliche Ereignis wird gebührend gefeiert.
Möchten Sie dieses Schauspiel der Torfkahnarmada auf der Hamme erleben? Dann braucht es etwas Geduld. Nur alle drei Jahre startet dieses schöne Ereignis. Die erste Fahrt der Torfkahnarmada war 1999. Die derzeit jüngste startete am 29. und 30. April 2023 und die Torfschiffer sind zur dann nächsten Torfkahnarmada wieder 2026 unterwegs.
(Media: Bild Arndt, Text TiPPS)
TiPP
Eine Fahrt mit einem Torfkahn ist im Sommer fast immer möglich. Informationen und Buchungen für Fahrten im Torfkahn: Auf TiPPS: Torfkahnfahrt buchen oder über die Touristik INFO Worpswede.
Die Torfkahnarmada ist nicht neu.
Im Restaurant Tietjen Hütte hängt im Treppenaufgang ein historisches Bild, das bereits auf eine Torfkahnregatta im Jahre 1908 hinweist. Ob es sich um eine zufällige Szene oder eine organisierte Regatta handelt, ist nicht überliefert. Es waren zu dieser Zeit hunderte Torfkähne unterwegs (Quellen berichten auch von mehr als 1.000 Stück). Es könnte sich also um eine zufällige Begegnung von Torfschiffen handeln, deren gemeinsame Richtung als "Regatta" bezeichnet wurde. Die heutige Torfkahnarmada ist gut organisiert und liefert einen wunderbaren Eindruck des Schiffsbetriebes im Teufelsmoor vor langer Zeit.
Was ist die Torfkahnarmada?
Die Torfkahnarmada startet alle drei Jahre in Worpswede und die Tour geht über die Häme und Wümme bis nach Bremen. Schiffe aller Anbieter nehmen daran Teil. Torfschiffe sind Nachbauten der Transportkähne für Torf, der im Teufelsmoor abgebaut und nach Bremen verschifft wurde. Die heutigen Schiffe transportieren Gäste zu Erkundungsfahrten ins Teufelsmoor.
Torfkahnarmada - ein großes Ereignis in Worpswede
Im Torfkahn zu fahren geht im Sommer fast immer. Die Torfkahnarmada findet nur alle drei Jahre statt und ist schon optisch ein überwältigendes Erlebnis. Buchen Sie rechtzeitig und nehmen Sie teil! Auf diesem Bild sehen Sie, wie sich die Torfschiffe bereit machen für die lange Reise von Bremen nach Worpswede. Stellen Sie sich das Bild um hundert Jahre zurückversetzt vor. Es hätte fast genau so ausgesehen, nur anstatt der Passagiere hätte man mehrere Kubikmeter Torf geladen und der Torfbauer wartete auf die Entladung.
Nach einigen Kilometern Fahrt in Richtung Bremen heißt es: "Schleuse in Sicht!". Auf dem Weg von Worpswede nach Bremen versperrt zunächst die Schleuse in Ritterhude die schnelle Weiterfahrt. Um die Moorlandschaft vor Überschwemmungen von Weser und Wümme aus zu schützen wurde die Schleuse errichtet. Sie gleicht die Wasserstände aus und es kann sein, dass die Torfkähne einen Höhenunterschied überwinden müssen. Dieses Bild zeigt die Anfahrt zur Schleuse.
Die Schleusenkammer wird fast vollständig von den Torfkähnen ausgefüllt. Alle wollen mit! Die Schleusung selbst ist eine willkommene und interessante kleine Unterbrechung der stundenlangen Fahrt. Aber keine Sorge: Wer lieber kürzere Zeit unterwegs ist, steigt an einigen Haltestellen im Teufelsmoor ein oder aus.