
Paula Modersohn-Becker
Paula Modersohn-Becker (1876-1907) war eine deutsche Malerin, welche zur ersten Generation der Künstlerkolonie Worpswede gehört hat. In ihren Malereien tendierte sie zur Vereinfachung von Form und Farbe, womit sie sich von vielen Künstlern ihrer Zeit unterschied. Diese Differenzierung hatte jedoch auch zur Folge, dass sie in ihrer Zeit viel Kritik bekam, da ihre Werke eher ungewöhnlich für die damalige deutsche Kunstszene war. Trotz diesen Unterschied und ihren kurzen Leben von nur 31 Jahren war sie eine wichtige Vertreterin des frühen Expressionismus. Becker hat ursprünglich aufgrund ihres Vaters 1895 in Bremen ein Lehrerinnenseminar absolviert. Sie hatte jedoch nie die Absicht die Karriere einer Lehrerin zu verfolgen, da sie sich schon in jungen Jahren entschloss, Malerin zu werden.
Diesen Traum hat sie verfolgt, indem sie in verschiedenen Städten und Ländern Mal- und Zeichenunterricht absolvierte und 1896 in Berlin eine eineinhalbjährige Ausbildung in Malerei antrat.
Worpswede besuchte Paula Becker das erste Mal 1897. Ihre Familie machte, um die Silberhochzeit ihrer Eltern zu feiern, einen Ausflug in das Künstlerdorf. Sie war von der Landschaft und der dort lebenden Künstlerkolonie sehr angetan worauf sie 1898 für eine längere Zeit nach Worpswede zog, um bei Fritz Mackensen, ein deutscher Maler und Mitgründer der Künstlerkolonie, Unterricht zu nehmen. Der Kontakt zu den Künstlern in Worpswede war anfangs holprig. Dies war jedoch nicht von Dauer und sie entwickelte enge Freundschaften zu Clara Westhoff, einer deutschen Bildhauerin, und anderen Mitgliedern der Barkenhoff-familie. Darunter auch Otto Modersohn, den sie 1901 heiratete.
Paula Modersohn-Becker setzte in den folgenden Jahren ihr Kunststuium in Form von mehreren Reisen nach Paris fort. Die häufigen Reisen führten jedoch 1906 zu einer Trennung von ihrem Ehemann Otto Modersohn. Diese Trennung war jedoch nicht von Dauer und nach einen gemeinsamen Aufenthalt in Paris hat sich das Ehepaar wieder zusammengefunden. Ende 1907 kam ihre gemeinsame Tochter Mathilde zur Welt woran Paula Modersohn-Becker bedauerlicherweise starb.
„Es ist nicht auszudenken, was noch alles entstanden wäre, wenn sie noch länger gelebt hätte. [...] Man kann nur ahnen, was sie der Welt noch geschenkt hätte.“
-Otto Modersohn: Ein Buch der Freundschaft, 1932.
Media: Text Hannes Wattenberg Teufelsmoor/Worpswede.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paula_Modersohn-Becker http://www.paula-modersohn-becker.de/ https://www.museen-boettcherstrasse.de/museen/paula-modersohn-becker-museum/paula- modersohn-becker/ https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Vogeler
TiPP
Nirgendwo sonst in Worpswede kann das Verständnis für Paula Modersoh-Becker besser erfahren werden als im Museum am Modersohn Haus.

